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Die U16 und der Gordische Knoten von Borken

| wU16 I

Zum Auftakt der U16 NRW-Liga Saison, für die sich nur die besten neun Vereine der Vorsaison qualifizieren, traf der VVS-Nachwuchs gleich auf die starken Teams des ASV Senden und des RC Borken-Hoxfeld. 

Den Verlauf des ersten Spiels gegen Senden hatten sich die Schwerter Mädels allerdings ganz anders vorgestellt. Im Vergleich zu den starken Trainingseindrücken unter der Woche sahen Spieltags-Coach Ralf Tinnefeld und die mitgereisten Eltern ein Team, das sich erfolglos mühte, den Gordischen Knoten, den ihm offensichtlich jemand angelegt hatte, zu zerschlagen. Wenig Selbstvertrauen und Kampfgeist, ein paar Abstimmungsschwierigkeiten in Annahme und Spielaufbau, insbesondere aber zu viele verschlagene Aufgaben ließen den VVS kaum ins Spiel kommen. Das Ergebnis des ersten Satzes mit 13:25 war die folgerichtige Quittung. Nur unwesentlich verbessert und durchschlagskräftiger agierten die Schwerterinnen auch im zweiten Durchgang, in dem sie nur ein paar Punkte mehr auf der Habenseite (19:25) verbuchen konnten. Schnell war die Enttäuschung da und das erste Spiel der neuen Saison mit 0:2 Sätzen verloren.

Manchmal muss man nur etwas ändern um des Änderns willen und nicht wegen schlechter Leistungen. Denn nachdem auch der erste Durchgang des folgenden Spiels gegen Borken-Hoxfeld mit 14:25 deutlich verloren wurde, passierte genau dies. Zu Beginn und im Verlauf des zweiten Satzes kam mit Toni Spielmann eine neue Spielerin auf das Feld und schon nach wenigen Ballwechseln sah man eine komplett ausgewechselte VVS-Mannschaft auf dem Feld, die sich plötzlich freigespielt hatte. Der Knoten war geplatzt. Im Satzverlauf kam Marie Schmidt ebenfalls dazu und auf einmal war ‚Leben in der Bude‘, man sah Siegeswillen, Spaß und eine völlig andere Körpersprache des VVS. So entwickelte sich der Satz zu einem Selbstläufer, auch weil es gelang, die Eigenfehlerquote zu minimieren. Eine starke Aufschlagserie von Lilly Wulff, konsequente und durchschlagskräftige Angriffe aller Mädels und ein zupackender Block führten dazu, dass sich das Spiel drehte. Der RCB war beeindruckt, was eben noch gut funktionierte, klappte auf einmal nicht mehr und der VVS hatte wenig Mühe den Satz 25:18 für sich zu entscheiden. 

Im Entscheidungssatz konnten die Schwerterinnen ihre wiederentdeckte Spielfreude und die guten Trainingseindrücke beibehalten. Langsam aber stetig wuchs der Punktvorsprung und bei 14:11 hatten sich die VVS Mädels ihren ersten Matchball erspielt. Dieser wurde noch einmal abgewehrt, doch die zweite Chance ließen sich die jungen Schwerterinnen nicht entgehen und beenden die Begegnung mit einem krachenden Hinterfeldangriff zum entscheidenden 15:12 und 2:1 Sieg. 

So konnte die weite Fahrt nach Borken wenigstens noch zu einem versöhnlichen Ende gebracht werden.

VV Schwerte: Charlotte Bichmann, Hannah Mohr, Lotte Neuenhöfer, Marie Schmidt, Sina Siebert, Antonia Spielmann, Mira Tinnefeld, Lilly Wulff, Azra-Naz Zafer
Coach: Ralf Tinnefeld

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